Den Toten

Wenn sie auf Erden keine Heimat hatten,
Und wenn ihr Grab kein Grab, nur einfach: Untergang,
So gibt es Nächte,
Wo ihr junger und lebend'ger Geist,
Wenn des Kamines Flamme loht,
Nah bei mir in der Dämmerung besteht.
Ganz leise, wenn die Flamme zuckt,
Schließ ich die Augen und erzähle:
Wie die Kinder wachsen, wie die
Gärten blühn, wo wir zusammen spielten,
Wie sich die Räume und die Zeiten jäh
Gewandelt. Doch ich bin noch, wie ich
Immer war: bin ich alleine, sing ich
Stets die alten Lieder, und sie sind Alle
Dann bei mir.
Was ich auch sage, tu und denke, nie bin ich
Allein. Ich kann sie nicht beweinen,
Denn ihre Heimstatt ist wie stets bei mir.

To the Dead

When they were homeless here on earth –
Their grave no grave: simply a disappearance –
There will be nights
When young and living spirits
Stand near me, in the fire-twilight.
Flames flicker as I close my eyes
And in low voice I tell them…
How the children grow, how the gardens bloom
Where we played together,
How place and times have brusquely changed.
I’m just the same as always:
When by myself,
I sing old songs –
And they are all with me.
Whatever I say or do or think,
I’m never really alone.
I cannot weep for them
Because they are with me,
Always with me...